Wie ich zum Biohacking kam und was ist das überhaupt?

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Blick vom Paddelbrett in den Fluss
Wasser, Wald, Bewegung und Entspannung

In diesem Artikel erfährst du was ich unter Biohacking verstehe, wie es dazu kam, warum es vielleicht viel vertrauter ist, als du denkst. Und warum du es unbedingt ausprobieren solltest.

Was ich unter Biohacking verstehe

Biohacking? Das klingt erst mal nach Tracking-Ring, Silicon-Valley-Tech-Bro-Charisma und sehr viel Geld, das nicht mehr weiß, wohin es noch fließen soll.

Ich selbst kam eher durchs Hintertürchen dazu. Nicht mit Begeisterung – sondern mit Erschöpfung.

Ich weiß nicht mehr, womit es genau anfing – zu viel ‘Brain Fog’.
Aber ich weiß noch, was ich gesucht habe: Antworten. Hoffnung. Irgendetwas, das mir hilft, meinen Körper wiederzufinden. Mein Einstieg war YouTube. Das fand ich am wenigsten anstrengend.

Ich hatte ja schon lange auf Ernährung geachtet. Ich habe viel und begeistert Sport gemacht. Ich dachte, ich tue das Richtige.
Und genau deshalb war es so ein Schock, als mein Körper einfach … ausstieg.
Ich fühlte mich verraten und verkauft. Warum ausgerechnet ich?

Ich stolperte über Dave Asprey, las ein paar Seiten auf meinem Kindle (keine Ahnung, wie das Buch da hinkam) – aber so richtig klick hat’s nicht gemacht.
Vor allem seine Geschichte, dass er zur Selbstfindung in die Wüste ging, kurz nachdem er Vater wurde? Brat.

Anders ging es mir mit anderen Stimmen: Mindy Pelz. Peter Attia. William Davis. Steven Gundry.
Sie haben mir Impulse gegeben, die wirklich etwas veränderten.
Mindy Pelz ganz besonders – ihre Art, Ernährung mit weiblicher Biologie zu verbinden, hat bei mir vieles in Gang gesetzt. Und dann: Bücher über Mitochondrien, über EBV, über das Altern – und Sarah Myhill1. Ich war am Rand der Schulmedizin angekommen – und trotzdem entschlossen, weiterzugehen.

Wie sich Erschöpfung wirklich anfühlt

Stell dir vor, du fühlst dich wie verkatert – aber der Zustand geht nicht weg. Stell dir vor, du stehst in der Küche und weißt nicht mehr, warum. Dein Kopf ist wie Watte. Jeder Gedanke muss sich durch Matsch schieben. Dein Körper fühlt sich an wie ausgeliehen – irgendwie da, aber nicht deiner.

Und trotzdem funktionierst du. Für ein paar Stunden. Immer wieder. Weil du musst.
Aber du zahlst jedes mal einen Preis dafür. Funktionieren wird innerhalb von spätestens zwei Tagen mit noch mehr Erschöpfung abgestraft. Und wenn du es ganz arg ‘übertrieben’ hast, dann kann das auch der neue miesere Normalzustand werden.

Wenn du das kennst: Ich sehe dich. Wirklich. Wenn du es nicht kennst sei dankbar, denn ich wünsche es niemandem.

Und das System?

Ich hab’s versucht. Immer wieder zurück zur Arbeit. Ja niemand hängen lassen.
Nicht schwach sein. Nicht ausfallen. Funktionieren. Ich hatte reichlich wenig Sympathie und Toleranz für mich selbst. Aber ziemlich viel Pflichtgefühl.

Erst meine Hausärztin und die Psychologin, bei der ich Neurofeedback machte – gaben mir die Erlaubnis, nicht mehr auf Biegen und Brechen zu funktionieren. Beide Teil des Systems und gleichzeitig jenseits davon. Menschlich.

Wir machten Tests. Und sie zeigten etwas: Meine Blutwerte lagen außerhalb der Norm. Meine Gehirnwellen auch.

Und trotzdem: Aus Sicht der Schulmedizin gab es keine anerkannte, bewiesene Therapie. Kein „Standardverfahren“. Keinen Fahrplan. Ich war also krank, aber nicht behandelbar. Zumindest nicht nach Lehrbuch.

Und das war vielleicht mein erster echter Biohack:
Die Erlaubnis, nicht zu funktionieren.

Es fällt mir immer noch ein bisschen schwer, das überhaupt zuzugeben. Als wäre das ein Schuldeingeständnis. Aber das ist es nicht. Und auch diese Erlaubnis ist kein On-Off-Switch. Es ist eine Entscheidung, die man immer wieder trifft. Manchmal täglich. Manchmal stündlich.
Und manchmal vergisst man sie wieder, bis einen der Körper sanft oder unsanft daran erinnert.

Vielleicht war’s auch die Perimenopause

Man sagte mir damals: Vielleicht sind’s auch die Hormone. Perimenopause, Anfang vierzig – willkommen im Club.

Und ehrlich? Vielleicht war es das auch. Vielleicht war es alles zusammen.
Chronische Erschöpfung, Long Covid, alte Wunden, hohe Ansprüche – und ein Körper, der flüstert: Sieh mich endlich.

Nicht als Maschine, die repariert werden muss. Sondern als Gefährtin, die mehr Liebe braucht – nicht weniger – je älter sie wird.

Wir müssen unseren Körper im Laufe der Zeit mehr achten nicht weniger. Er verdient Respekt, nicht Kontrolle. Zärtlichkeit, nicht nur Disziplin.

Keine Wunderpille – aber ein Anfang

Ich habe mir vom Biohacking keine Heilung im klassischen Sinn erhofft.
Keine magische Pille, die mein Leben wieder geradebiegt.

Ich dachte: Okay, vielleicht komme ich nicht direkt an die Krankheit ran.
Aber ich kann doch alles in meiner Macht stehende tun, damit mein Körper sich selbst helfen kann.

Und ehrlich gesagt – kein Arzt macht doch etwas anderes.

Künstliche Beatmung? Eine Übergangshilfe, bis die Lunge wieder selbst arbeitet.
CPR? Eine kurzfristige Überbrückung, in der Hoffnung, dass das Herz wieder von allein schlägt.
Operation bei einem komplizierten Bruch? Eine Anleitung, damit der Körper seine Knochen wieder zusammenfügt.

Auch Impfstoffe sind letztlich nichts anderes als ein Katalysator für das Immunsystem.

Die eigentliche Heilung kommt von innen. Immer. Und das ist ein vollkommen unesoterischer Fakt.

Biohacking in kurz

Zum Biohacking muss man aber nicht über so extreme Wege wie ich kommen. Davon würde ich sehr abraten. Kurz gesagt:

Biohacking ist die Kunst (und Wissenschaft), den eigenen Körper zu verstehen – und gezielt zu beeinflussen.

  • Deinen Schlaf oder Zyklus zu tracken
  • Deine Ernährung an deinen täglichen Energieverlauf anzupassen
  • mit Dingen wie Kälte, Matcha, Magnesium oder Pilzen zu experimentieren
  • bekannte Defizite auszugleichen: bei mir zum Beispiel angeborenes hohes Lp(a) und eine heterozygote MTHFR Mutation.
  • Oder einfach zu fragen: „Was tut mir eigentlich gut – und woran merke ich das?“

Es ist ein Mix aus Wissenschaft und Intuition. Aus Daten und Selbstvertrauen. Und ganz sicher kein Einheitskonzept. Du brauchst also keinen 400-Euro-Ring am Finger, um damit anzufangen. Obwohl wenn es dich reizt dann warum nicht?

Gesund leben..auf Speed

Ist das nicht einfach… ‘gesund und achtsam leben’ in extrem?

Nein. Denn Biohacking ist mehr als Optimierung. Es gibt dir einen Startpunkt, Motivation und ein System.

Was kommt bei dir hoch, wenn du „gesund leben“ hörst? Bei mir: „Ja klar … wenn ich irgendwann mal Zeit habe.“ Klingt nicht gerade nach einem Call to Action, oder?

Und Begriffe wie Lp(a) oder MTHFR? Da denkt man doch: „Soll sich mein Arzt drum kümmern.“
Nur: viele Ärzt:innen haben dafür weder Zeit noch einen Nerv. Nicht, weil sie nicht wollen. Sondern weil das System oft nicht mitspielt.

Beim Biohacking versuchst du, die physischen Prozesse hinter deinem Wohlbefinden zu verstehen – Hormone, Neurotransmitter, Mikronährstoffe. Mit diesem Wissen kannst du bessere Entscheidungen treffen: Was tut mir jetzt gut? Was brauche ich wirklich?
Das ermöglicht dir folgendes:

  • kleine Experimente wagen: ausprobieren, beobachten, anpassen.
  • das, was nicht funktioniert, loslassen
  • einen Plan fürs Gesundbleiben entwickeln – keinen Dogma-Katalog
  • individuelle Daten ernst nehmen – statt pauschalen Ratschlägen blind zu folgen
  • Veränderungen einleiten, bevor du beim Arzt landest, weil du völlig ausgebrannt bist
  • selbst bestimmen, was sich richtig anfühlt – statt fremde Regeln zu erfüllen

Es geht nicht um Selbstoptimierung. Es geht um Selbstwirksamkeit. Um Neugier, um ein feines Gespür, um einen würdevollen Umgang mit deinem wunderbaren Körper. Nicht um Kontrolle – sondern um Verbindung.

Mein persönlicher Zugang

Mein persönliches Biohacking sieht zum Beispiel so aus:

  • Yoga Nidra – möglichst täglich
  • Zykus Tracking.
  • Intervallfasten – aber das time ich mit meinem Zyklus
  • ein Craving-Logbuch, um meine Lust auf Schokolade besser zu verstehen. Das brauche ich eigentlich gar nicht mehr ich weiss ja, dass das in der letzten Woche vor der Periode so ist. Und da ich verstehe warum- damit mein Progesteronspiegel ausreichend ansteigen kann- nehme ich das meinem Körper auch nicht übel, sondern lasse es einfach zu
  • so viel Alltagsbewegung wie möglich und abwechslungsreiche Sportarten
  • regelmäßige Waldbesuche
  • einmal in der Woche Sauna
  • ein paar Nahrungsergänzungen (Vitamin D, CoQ10, methyliertes Folat und B12)
  • selbstgezüchtete- oder gekaufte- Probiotika (Kimchi, Yogurt, Sauerkraut,..)
  • das Telefon nicht mit ins Bett nehmen- daran arbeite ich tatsächlich nach wie vor, es fällt mir schwer
  • Und selbstgebastelte Stimmungs-Tracker mit Python (ja, wirklich, aber ich gebe ja zu ich bin ein kleiner Nerd)

Für mich ist es eben nicht gnadenlose Selbstoptimierung, sondern kontinuierliches Wachstum mit System und Leichtigkeit. Die kleinen Dinge.

Health Span vs Life Span

Biohacking wird oft mit dem Wunsch nach einem maximal langen Leben verknüpft.

Die Idee, möglichst alt zu werden, ist verlockend – klar.
Aber mir geht es in erster Linie nicht um die Lebensspanne, sondern um die Gesundheitsspanne oder ‘Health Span’ in englisch. Darum, möglichst viele Jahre in echter Lebensqualität zu verbringen – kraftvoll, klar, beweglich, mit Freude am Denken, Tun, Fühlen und Sein.

Denn was bringt es, 90 Jahre alt zu werden, wenn die letzten 25 Jahre von Krankheit, Schwäche oder Abhängigkeit geprägt sind? Und bei uns Frauen fängt es ja schon vorher an. Spätestens Ende 40 schlittern wir in die Menopause und wenn wir einfach so weitermachen wie vorher kann es gut sein dass der Körper irgendwann streikt.

Für mich bedeutet Biohacking also: mehr gute Jahre, nicht nur mehr Jahre.

Und ganz ehrlich: Es geht mir nicht darum, mein Ego so lange wie möglich am Leben zu halten,
als wäre ich Gottes Geschenk an die Menschheit. Ich möchte einfach so lange wie möglich wirklich da sein können – für mich, für meine Familie, fürs Leben.

Warum wir überhaupt ein Wort dafür brauchen

Wenn vieles davon so vertraut klingt – warum brauchen wir dann ein neues Wort dafür?

Weil wir verlernt haben, kleinen Dingen Bedeutung zu geben. Weil wir glauben, „nur“ besser schlafen oder „nur“ auf den Zyklus achten sei banal.

Biohacking ist nicht nur eine Methode. Es ist auch eine Erlaubnis. Ein anderes Vokabular für Dinge, die wichtig sind – aber oft nicht ernst genommen werden.
Es gibt dir einen Rahmen, in dem du sagen darfst: „Ich beschäftige mich mit meinem Körper. Ich experimentiere. Und ich nehme das ernst.“

Manchmal hilft es einfach, dem Kind einen Namen zu geben. Nicht um es zu vermarkten.
Sondern um es sichtbar zu machen. Für dich – und vielleicht auch für andere.

Bringt das dann überhaupt was?

Kann ich denn Ergebnisse erwarten ohne einen umfassenden Maßnahmenkatalog?

Gerade die unscheinbaren, kleinen Dinge, die du täglich (oder fast täglich) für deine Gesundheit tust, bringen oft mehr als ein einziges großes, spektakuläres Ereignis. Und du darfst dir sogar stolz auf die Schulter klopfen:
Du tust das im Namen der Wissenschaft.

Die Mathematik hat dafür ein wunderbares Bild:
In der Integralrechnung ergeben unendlich viele kleine Summen etwas Substanzielles.
Ein großer, kurzer Spike mit null Fläche darunter? Der bringt – mathematisch gesehen – nichts.

Und genau so ist es auch mit deiner Gesundheit. Es zählt, was du wieder und wieder tust. Nicht, was du einmal spektakulär durchziehst.

Biohacking und Haltung

Biohacking ist keine Ideologie. Denn die wissenschaftliche Methode kennt kein Dogma. Der Ausgang ist offen.

Ich habe zwei Dinge gleichzeitig gemacht, als es mir so schlecht ging: ich wollte meinem Körper die Mittel geben, sich selbst zu helfen. Aber ich spürte auch, dass es da noch Dinge aufzuarbeiten gibt. Meine Einstellung zum Leben brauchte einen Reboot und eine gute Dosis Debugging. Am Anfang trennte ich diese Ansätze komplett, es gab da für mich keine Überschneidung. Und der zweite Teil lief fast heimlich. Denn: in der Medizin wird das psychosomatisch genannt. Das ist ein korrekter Term: na klar gibt es einen Zusammenhang zwischen Körper und Seele. Es wird systemseits aber gern als Ausrede benutzt, dass man seine gesundheitlichen Probleme lösen kann, indem man sich einfach nur zusammenreißt und gefälligst nicht so sensibel ist.

Vitamin D – das war also Biohacking. Kann man messen. Gibt Studien. Kann man ernst nehmen.

Verantwortung übernehmen? Klingt schnell nach Esoterik. Gibt keine Studien. Aber weißt du was? Mein Nervensystem reagiert oft direkter auf einen ehrlichen Gedanken als auf jedes Supplement.

Ich hatte Angst, meinen Ruf als „Hüterin der Vernunft“ zu ruinieren. (Ich weiß – ein bisschen dramatisch. Aber hey: Das hier ist mein Blog, mein Raum, und ich habe mir versprochen, hier ganz ungefiltert ich selbst zu sein.) Ich hatte Angst, nicht mehr ernst genommen zu werden.
Es fühlte sich an, als würde ich mich von der Identität abwenden, die ich mir über viele Jahre aufgebaut hatte – in einem sehr männlich geprägten Berufsfeld, in dem ich den Großteil meines Lebens verbracht habe. Als dürfte ich nicht beides sein: eine kritisch denkende und intuitiv fühlende Person.

Aber genau das bin ich.

Früher dachte ich, Verantwortung zu übernehmen bedeutet, alles alleine tragen zu müssen – Schuld, Scham, Schmerz. Und ehrlich? Das Leben hatte mir Dinge zugemutet, für die ich wirklich nichts konnte. Wie sollte das meine Schuld sein?

Heute bedeutet Verantwortung für mich etwas ganz anderes.
Nicht: Ich bin an allem schuld. Sondern: Ich lasse mich nicht im Stich – auch dann nicht, wenn ich keine Kontrolle über das habe, was geschieht. Es ist eine Form der Hingabe. Ich investiere meine Energie da wo sie hingehört.

Zu meiner Verteidigung: Mein Ego hatte sich in der Schulzeit auf die Weltherrschaft eingeschossen. Rückblickend war das nicht einmal ehrgeizig genug. Nur Universumsherrschaft hätte gereicht. Aber … das wird wohl nichts.

Also: Das Leben lebt. Und ich bleibe neugierig. Ich versuche zu lernen, was meins ist, und finde Freude im Rausch der Fahrt. Manchmal ist es halt mehr Geisterbahn als Achterbahn. Ich kann nicht entscheiden, was passiert – aber ich kann immer entscheiden, wie ich darauf reagiere.

Gabor Maté sagt dazu:
Wenn du von etwas getriggert wirst – wer trägt in dieser Situation den Sprengstoff?

Ich kann mich nicht gesund essen, wenn ich gleichzeitig alles in mir verdränge, was mir weh tut. Ich kann nicht nur das Licht hacken – ich muss auch meine Schatten anschauen.

Deshalb gehören auch meine Gedanken, meine Muster, meine tiefsten Fragen zum Biohacking.
Auch wenn es dafür keine Fußnoten gibt. Auch wenn es nicht „messbar“ ist. Gerade dann.

Biohacking ist Haltung.
Es ist der Entschluss, ich kümmere mich. Auch wenn ich nicht alles verstehe. Auch wenn es wehtut. Auch wenn es langsam geht. Und gerade deshalb: auch, wenn es schön wird.

Für wen ist Biohacking gedacht?

Für alle, die sich schon mal gefragt haben:

  • „Ich möchte mich besser fühlen – aber wo soll ich anfangen?“
  • „Die ganzen Gesundheitstipps überfordern mich.“
  • „Ich würde ja gern auf meinen Körper hören – aber ich versteh ihn einfach nicht.“

Biohacking hilft dir eine Struktur zu geben. Dadurch, dass du einfach ausprobierst kannst was dir gut in deinem n=1 Experiment kannst du auch das finden was dir wirklich etwas bringt.
Fang klein an. Hör hin. Du musst nicht perfekt sein – nur präsent.

Also nein, es ist nicht nur was für Techbros Es ist für Frauen in der Perimenopause, die sich fragen, wohin ihre Energie verschwunden ist.
Für Mütter, die wieder ein Stück mehr sie selbst sein wollen.
Für neugierige Menschen, die alles für ihre Gesundheit getan haben – außer mal innezuhalten und zu fragen: Was brauche ich eigentlich gerade?

Du musst nicht extrem sein. Du musst nicht optimiert sein. Du darfst einfach anfangen. Jetzt. Hier. Mit dir.

Willkommen im Experiment

Biohacking ist Beobachtung. Und Experiment.

Es geht nicht darum, alles zu messen. Aber es geht darum, wahrzunehmen: Was tut mir gut? Was zieht mir Energie? Was verändert sich?

Und dann geht’s ums Ausprobieren. Um kleine Versuche. Nicht, um dich zu reparieren – sondern um dich besser kennenzulernen.

Biohacking ist keine Ideologie. Es ist eine Einladung.

Kleines Experiment gefällig?
Falls du gerade allein bist, mach dir dein Lieblingslied an.
Tanz. So richtig. Nur für ein paar Minuten.
Vergiss, wie du aussiehst.
Und merk dir, wie sich das anfühlt.

Auch das ist Biohacking.

Willkommen im Cockpit deines Lebens.

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  1. Ich habe mich bislang nicht tief genug mit der Validität von Dr. Myhills ATP-Test beschäftigt, um mir eine fundierte Meinung zu bilden. Was ich aber sagen kann: Ich bewundere ihren Einsatz für Menschen mit chronischer Erschöpfung – gerade, weil die Schulmedizin oft noch keine eindeutige Sprache dafür hat.Das Problem ist dabei nicht nur, die Fakten zu kennen. Es geht auch um ein Verständnis für Bluttests, Konservierungsverfahren, zelluläre Abläufe – und dafür, was eigentlich außerhalb des Körpers passiert.Das ist Grauzone. Und Grauzonen fordern viel mehr Energie als klare Schwarz-Weiß-Antworten.Ich sehne mich selbst manchmal nach Eindeutigkeit. Wer nicht? ↩︎

2 Kommentare

  1. Liebe Konstanze,

    was für ein starker Text!
    Nicht stark im Sinne von „auf die Beine stellen und weitermachen“, sondern im Sinne von aufrichtig, differenziert und tief.

    Du beschreibst deinen Weg aus der Erschöpfung nicht als Methode oder Strategie, sondern als eine Haltung, die sich in kleinen, oft unsichtbaren Schritten immer wieder neu ausrichtet.
    Besonders berührt hat mich dein Satz: „Ich lasse mich nicht im Stich – auch dann nicht, wenn ich keine Kontrolle über das habe, was geschieht.“

    Dass du Biohacking nicht als Selbstoptimierung, sondern als Form von Selbstachtung beschreibst, als Einladung zur Beziehung mit dem eigenen Körper – das ist nicht nur klug, das ist notwendig.

    Danke für diesen mutigen, klarsichtigen Text, der das verkörperte Wissen hinter vielen Buzzwords greifbar macht.

    Von Herzen
    Pia

  2. Hallo Konstanze,
    vielen Dank für deinen sehr persönlichen Artikel zum Biohacking. Alleine der Satz “Die Erlaubnis, nicht zu funktionieren” made my day. Und auch die Erkenntnis, dass nicht nur eine Seite der Geschichte, also nur das Licht mitgenommen werden kann. Dein Artikel macht mir Lust, mich mehr mit Biohacking zu beschäftigen. Freue mich, mehr von dir zu lesen.
    Grüße Anette

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